Schon in der Frühgeschichte der Menschen wurde angenommen und geglaubt, dass Tote wieder auferstehen könnten. Anders aber als z.B. die Auferstehung Christi von den Toten, die ja Hoffnung weckt auf Erlösung und Gutes, sind viele andere Vorstellungen mit der Angst verbunden, dass die auferstandenen Toten den lebenden Menschen Leid antun könnten.
Allgemein bekannt sind auch Begriffe wie der Scheintod und dass man mithilfe von besonderen Giftmixen wirklich Menschen erst „sterben“ und dann quasi wiederauferstehen lassen kann. Mit der amerikanischen Besetzung Haitis in den zwanziger Jahren, der Berührung mit den dort weit verbreiteten Voodoo- und Yoruba-Religionen, ebnete sich der Begriff Zombie schnell seinen Weg in die Kulturerzeugnisse der USA, wie z.B. in den Film.
Mit dem heutigen Klassiker, White Zombie von 1932, wurde der erste Film zu diesem Thema gedreht und auch andere frühe Klassiker des Zombiefilms wie z.B.I Walked with a Zombie (1942) bedienen sich dieses Themas, jedoch ist die Zombiefigur in dieser Frühzeit des Zombiefilms noch eine dem Herrn dienende, fast schon bemitleidenswerter und traurige, gehorsame und zum willenlosen Arbeitssklaven degradierte Kreatur.
Erst seit George A. Romeros Filmen Die Nacht der lebenden Toten (1968) und Zombie – Dawn of the Dead (1978) wandelte sich der Filmzombie zum Menschenjagenden und Menschenfressenden Untoten.
Romeros Filmerfolge mit diesem Genre, traten in den achtziger Jahren einen wahren Zombiefilmhype aus und eine Welle von zumeist mies und billig in Szene gesetzten Zombiefilmen Überschwamm die Kassen der Bahnhofskinos. Wie schon Romero sparten die Filmemacher nicht mit Splatter- und Goreszenen und der Zombiefilm wurde schnell zu einem eigenen Horrorsubgenre.
In den letzten Jahren wandelte sich die Zombiefigur im Film etwas vom einfach nur langsam und träge dahinwandelnden Menschenfleischsucher zum im Vergleich recht schnellen, sehr aggressiven und präzise zuschlagenden Zombie immer noch unaufhaltsam und gierig nach Menschenfleisch.
Zombies und Humor, geht das? OK, viele Zombiefilme kann man nur so ertragen, aber auch einige wirklich gut gelungene Zombiefilmparodien, in denen das Zombie Motiv auf humoristische Art aufgegriffen wird, sind in vergangener Zeit erschienen, erwähnenswert sind hier sicherlich Peter Jacksons Braindead (1992) und der 2004 erschienene Shaun of the Dead.
Zudem schuf wieder einmal der Zombiemeister Romero persönlich mit seinem Land of the Dead (2005) eine bedeutende Zombiefilm Weiterentwicklung, nämlich treten hier erstmals Zombies als denkende mit Bewusstsein ausgestattete Wesen auf, die sich sogar gemeinsam gegen die Lebenden organisieren und zu strukturierten eigenen Handlungen fähig sind. Menschenfleisch bleibt trotzdem Hauptnahrungsmittel.
Fortsetzung folgt!
